Air, water, and land vehiclesmilitaryThe Urban Explorer

Nord Noratlas

Die Nord Noratlas war ein zweimotoriges militärisches Transportflugzeug aus der Zeit des Kalten Krieges aus französischer Produktion.

Hersteller war die aus der SNCAN hervorgegangene Nord Aviation. Der Schulterdecker wies doppelte Leitwerksträger auf. Die Nord 2500 mit dem Kennzeichen F-WFKL hob am 10. September 1949 zum ersten Mal vom Flughafen Melun-Villaroche ab. Als Antrieb dienten zunächst zwei SNECMA 14R mit je 1600 PS. Der zweite Prototyp im Jahr darauf war mit dem wesentlich leistungsstärkeren französischen Lizenzbau des Bristol Hercules 739 (2040 PS) ausgerüstet. Von allen Varianten der Noratlas wurden insgesamt 425 Maschinen gebaut, darunter auch spätere Lizenzbauten in der Bundesrepublik Germany. Das Flugzeug wurde im Fliegerjargon Nora genannt. Der Name „Fliegender Güterwagen“ (Flying Boxcar), den es mit mehreren Transportflugzeugen teilt und der hier wegen des kompakten Rumpfes besonders treffend ist, hat sich nicht durchgesetzt.

Verwendung in Deutschland
Aufgabe der drei Lufttransportgeschwader der Luftwaffe der Bundeswehr (LTG 61, LTG 62 und LTG 63) sind der Transport von Material und Soldaten sowie das Absetzen von Fallschirmjägern. Die Luftwaffe flog mit der Nord 2501 auch diverse humanitäre Hilfseinsätze, so 1960 nach dem Erdbeben von Agadir, 1962 beim Sturmflut-Einsatz (Abwurf von Sandsäcken auf Wangerooge), 1965 in Algerien und Mauretanien, 1968 in Sizilien, 1969 in Algerien und Tunesien sowie 1963, 1966 und 1970 in der Türkei.
Die Variante Nord 2501 war nach dem Krieg das erste fabrikneu beschaffte Transportflugzeug der deutschen Luftwaffe und wurde in Deutschland in Lizenz von den Vereinigten Flugtechnischen Werken (VFW) und dem Hamburger Flugzeugbau (HFB) gebaut. Am 9. September 1958 wurde die erste Nord Aviation Noratlas 2501 aus deutscher Lizenzproduktion der Luftwaffe übergeben. Es gab jedoch über das normale Maß hinaus Schwierigkeiten mit den 20 Maschinen, die aus französischer Fertigung an die Bundeswehr geliefert worden waren. Nach einem Bericht des Magazins Der Spiegel aus dem Jahr 1958 wurden Mängel an den Maschinen festgestellt, die ein zeitweiliges Flugverbot nach sich zogen: Das Flugverbot für diese Maschinen wurde verhängt, weil die Kraftstofftanks gelegentlich Risse hatten, Leitungen brachen, Steuerungsorgane versagten und Funkanlagen ausfielen; die Röhren stammten offenbar aus französischen Beutebeständen des letzten Krieges, jedenfalls trugen sie den Prüfstempel des großdeutschen Reichsluftfahrtministeriums.
In den Jahren 1968 bis 1971 wurde die Nord 2501 von der Transall C-160 abgelöst – einem deutlich leistungsstärkeren Nachfolger mit wesentlich höherer Nutzlast. Acht der ausgemusterten Bundeswehr-Maschinen gingen an Israel. Die israelischen Noratlas bildeten das Rückgrat der taktischen Lufttransportflotte während des Sechstagekrieges und des Jom-Kippur-Krieges. Zwölf Luftwaffe-Maschinen gingen 1968 nach Portugal, das sie in den Kolonialkriegen in Angola und Mosambik einsetzte.
Bis 1974 flogen noch fünf Noras als Hörsaalflugzeuge bei der Waffenschule 50 in Fürstenfeldbruck zur Ausbildung der Kampfbeobachter für die F-4F Phantom. Weitere zwei Maschinen flogen noch zeitweise mit Schleppzielen zur Zieldarstellung. Die 99+14 beendete am 16. Dezember 1980 die Ära der Nora bei der Luftwaffe.

Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
Persönliche Wertung

User Rating: Be the first one !
Subscribe to our newsletter and stay up to date. No data sharing, no spam, and no washing machines or other costs.
This simply helps you to never miss any posts again.
Topics

If you would like to support my work, I would appreciate a small contribution in the form of a coin in my coffee fund. All you have to do is click on the image.
Every donation helps to keep this blog ad-free and ensure its continued existence.
You enable me to create high-quality, authentic content that is consistent with our shared values.

Thank you very much for your trust and support.

1

Views: 243

Rico Mark Rüde

Since 2002, he has devoted himself to urban exploration, seeking out unknown places that often lie hidden, even though they are right in the middle of us. He captures his discoveries photographically and enriches them in his blog with detailed research and texts. In addition to his interest in urbexing, he is also involved in writing stories and books, as well as detailed model building.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *


Dies könnte dich auch interessieren.
Close
Back to top button