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πŸ‡©πŸ‡ͺ Die Residenz der Iranischen Botschaft

Ein Blick hinter die Mauern

Verlassene Orte ΓΌben seit jeher eine besondere Faszination auf uns aus. Die Stille, die vergangene Geschichten und die mysteriΓΆsen AtmosphΓ€ren machen sie zu spannenden Zielen fΓΌr Urban Explorer. Eine dieser faszinierenden Locations ist die ehemalige Residenz der iranischen Botschaft in Nordrhein-Westfalen, ein Ort, der sowohl Π˜ΡΡ‚ΠΎΡ€ΠΈΡ als auch Verfall in sich trΓ€gt. Begleite mich auf eine Reise durch dieses Relikt vergangener diplomatischer Zeiten.


Es war ein nebliger Morgen im Oktober 2016, als ich mich auf den Weg machte, um diese verlassene Residenz zu erkunden. Die Luft war kΓΌhl, und ein leichter Regen verlieh dem Tag eine melancholische Stimmung – perfekt fΓΌr einen Besuch an einem Ort, der einst von Bedeutung und nun dem Verfall preisgegeben war.

Die ersten EindrΓΌcke

Schon beim Betreten des Grundstücks fiel mir die imposante Architektur des GebÀudes auf. Trotz der offensichtlichen VernachlÀssigung strahlte die Residenz noch immer eine gewisse Eleganz aus. Die weißen WÀnde, die dunklen FensterlÀden und das großzügige Grundstück zeugten von einer Zeit, in der hier rege diplomatische AktivitÀten stattfanden.

Die ΠΏΡ€ΠΈΡ€ΠΎΠ΄Π° hatte begonnen, das GelΓ€nde zurΓΌckzuerobern. Überwucherte Wege und BΓ€ume, die ihre Γ„ste wie Finger gegen die Fassaden des GebΓ€udes drΓΌckten, vermittelten ein Bild von Verfall und zugleich von der unaufhaltsamen Kraft der Natur.

Ein Blick ins Innere

Das Innere der Residenz war ebenso beeindruckend wie das Γ„ußere. Die großzΓΌgigen RΓ€ume, die teils noch mΓΆbliert waren, erzΓ€hlten Geschichten aus einer anderen Zeit. Die rote Holzverkleidung und die geschwungenen TreppenhΓ€user verliehen dem Ort eine fast filmische AtmosphΓ€re.

In einem der Zimmer fand ich ein verstaubtes BΓΌcherregal, in dem wohl mal BΓΌcher standen. Diese Relikte vermittelten ein Bild vom Leben der Bewohner, von Diplomaten, die hier ihren Alltag verbrachten, von GesprΓ€chen und Verhandlungen, die hier gefΓΌhrt wurden.

Ein weiteres Zimmer, das mir besonders in Erinnerung blieb, war das Badezimmer. Die Fliesen waren teilweise beschΓ€digt, und die SanitΓ€ranlagen zeugten von einem gewissen Luxus, der hier einst herrschte.


Geschichte der Residenz

Die Geschichte dieser Residenz ist eng mit der diplomatischen Geschichte des Iran in ГСрмания verknΓΌpft. Die iranische Botschaft hatte ihren Sitz ab 1973/74 in Bonn, dem damaligen Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Islamischen Revolution 1979 und den damit verbundenen politischen VerΓ€nderungen erlebte die Botschaft bewegte Zeiten, geprΓ€gt von Protesten und politischen Unruhen.

Die AnfΓ€nge

Nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland erΓΆffnete der Iran 1952 eine Gesandtschaft in NRW. Die Residenz, diente dem Botschafter als Wohnsitz und war Schauplatz zahlreicher diplomatischer Veranstaltungen.

Politische Unruhen

Besonders bewegend war der 3. August 1981, als 105 Iraner die Botschaft besetzten, um gegen das Regime im Iran zu protestieren. Eine erneute Besetzung erfolgte am 5. April 1992 durch Angehârige der Volksmudschahedin, die gegen iranische Luftangriffe auf Oppositionsstützpunkte im Irak protestierten. Diese Ereignisse hinterließen ihre Spuren in der Botschaft und ihrer Residenz.

Der Niedergang

Mit der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahr 1999 zog auch die iranische Botschaft um. Die Residenz stand fortan leer und verfiel zusehends. Trotz mehrfacher Versuche, das Anwesen zu verkaufen, blieb es ungenutzt und wurde zum Ziel von Urban Explorern und Fotografen, die die melancholische SchΓΆnheit des Verfalls dokumentieren wollten.


Der Besuch der ehemaligen Residenz der iranischen Botschaft war eine Reise in die Vergangenheit, eine Erkundung eines Ortes, der einst von großer Bedeutung war und nun von der Natur zurückerobert wird. Die Bilder, die ich dort aufnahm, erzÀhlen Geschichten von Diplomatie, politischen Unruhen und dem unaufhaltsamen Lauf der Zeit.

Verlassene Orte wie diese erinnern uns daran, dass selbst die bedeutendsten StΓ€tten irgendwann dem Verfall anheimfallen, wenn sie nicht mehr genutzt werden. Sie sind Zeugnisse unserer Geschichte und Mahnmale der VergΓ€nglichkeit.

Ich hoffe, dieser Einblick in die Residenz hat Dir gefallen und Dich vielleicht sogar dazu inspiriert, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen und die verborgenen Geschichten Deiner Umgebung zu erforschen.

Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ NatΓΌrlicher Verfall
Leere RΓ€ume ↔ Viel zu entdecken
SchΓΆne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
PersΓΆnliche Wertung

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Quellen
wikiwandWikipedia

Rico Mark RΓΌde

Π‘ 2002 Π³ΠΎΠ΄Π° ΠΎΠ½ увлСкаСтся городскими исслСдованиями, Π½Π°Ρ…ΠΎΠ΄ΠΈΡ‚ нСизвСстныС мСста, ΠΊΠΎΡ‚ΠΎΡ€Ρ‹Π΅ часто ΠΎΡΡ‚Π°ΡŽΡ‚ΡΡ Π½Π΅Π·Π°ΠΌΠ΅Ρ‡Π΅Π½Π½Ρ‹ΠΌΠΈ, хотя находятся прямо Ρƒ нас ΠΏΠΎΠ΄ носом. Он фиксируСт свои Π½Π°Ρ…ΠΎΠ΄ΠΊΠΈ Π½Π° Ρ„ΠΎΡ‚ΠΎ ΠΈ дСлится ΠΈΠΌΠΈ Π² своСм Π±Π»ΠΎΠ³Π΅, добавляя ΠΏΠΎΠ΄Ρ€ΠΎΠ±Π½Ρ‹Π΅ исслСдования ΠΈ тСксты. Помимо увлСчСния урбСксом, ΠΎΠ½ Ρ‚Π°ΠΊΠΆΠ΅ ΠΏΠΈΡˆΠ΅Ρ‚ рассказы ΠΈ ΠΊΠ½ΠΈΠ³ΠΈ, Π° Ρ‚Π°ΠΊΠΆΠ΅ занимаСтся Π΄Π΅Ρ‚Π°Π»ΡŒΠ½Ρ‹ΠΌ ΠΌΠΎΠ΄Π΅Π»ΠΈΡ€ΠΎΠ²Π°Π½ΠΈΠ΅ΠΌ.

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