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Die Residenz der Iranischen Botschaft

Die Residenz der Iranischen Botschaft ist jetzt nich unbedingt eine der spektakulären Locations, die ich besucht habe, aber dennoch fand ich es ganz nett.

Schlecht gelebt hat man hier auf jeden Fall nicht. Da ich ja sowieso ein Fan von Holztreppen bin, lohnte sich der Blick ins Haus auf jeden Fall.

Nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland im Juni 1951 eröffnete der Iran 1952 eine Gesandtschaft am Regierungssitz in Bonn.
Im Juni 1955 wurde die Gesandtschaft in eine Botschaft umgewandelt.
Die Kanzlei und die Residenz der Kaiserlich Iranischen Botschaft wurden 1958 nach Köln verlegt, wo auch bereits die Konsularabteilung, die Militärabteilung und das Büro des Militärattachés bestand.
Ab 1964 war auch der Nachrichtendienst SAVAK vertreten.
Unser besuchter Wohnsitz des Botschafters wurde 1978 bezogen, welcher vorher in Köln-Marienburg seinen Sitz hatte.

Nach der Islamischen Revolution 1979 stürmten am 3. August 1981 105 Iraner das Botschaftsgebäude der Botschaft und hielten es vorübergehend besetzt, um gegen das neue Regime zu protestieren. Eine erneute Besetzung des Botschaftsgebäudes erfolgte am 5. April 1992 durch 30 bis 40 Angehörige der Volksmudschahedin in Folge des Bekanntwerdens iranischer Luftangriffe auf Oppositionsstützpunkte im Irak; dabei wurden mindestens fünf Personen verletzt und Teile der Inneneinrichtung zerstört. Die Botschaft war zu dieser Zeit mit etwa 90 Mitarbeitern eine der größten diplomatischen Vertretungen des Iran. Sie galt als Europa-Zentrale des iranischen Nachrichtendienstes mit Residenturen dreier einzelner Dienste, die nach Angaben des Bundesamts für Verfassungsschutz allein mit 20 Mitarbeitern des MOIS, auch VEVAK, in der speziell gesicherten dritten Etage des Gebäudes mit sechs Büros und einem Funkraum besetzt und deren Aufgabe die Beobachtung und Ausforschung der iranischen Opposition gewesen sein soll. Aus der Residentur des MOIS soll demnach unter anderem das Mykonos-Attentat in Berlin 1992 gesteuert worden sein. Die Kulturabteilung der Botschaft war zuletzt außerhalb des Kanzleigebäudes beheimatet.

Im Zuge der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin 1999 zog die iranische Botschaft 2000 dorthin um.
Sowohl das ehemalige Kanzleigebäude als auch die ehemalige Residenz der Botschaft stehen seitdem leer. Der Iran bot beide Immobilien über wechselnde Makler zum Verkauf an, zuletzt auf dem Wege einer Verkaufsanzeige im August 2013, wobei angeblich die hohen Preisvorstellungen zumindest für das ehemalige Kanzleigebäude einem erfolgreichen Abschluss von Verhandlungen im Wege standen.
Es wurde bis zuletzt nicht ausreichend instand gehalten, sodass sich sein baulicher Zustand zunehmend verschlechterte. Bei Wahlen im Iran dient die Immobilie als Wahllokal für in Deutschland lebende Iraner. Am 8. März 2018 wurde das Gebäude von Aktivisten, die die iranische Frauenbewegung unterstützen, besetzt. Nachdem der Iran Strafanzeige gegen die Hausbesetzer gestellt hatte, räumte die Polizei am 15. März das Gebäude.

Quelle: Wikiwand.com

Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
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Roman Reed

Seit 2002 widmet er sich der urbanen Erkundung, indem er unbekannte Orte aufspürt, die oft im Verborgenen liegen, obwohl sie mitten unter uns sind. Seine Entdeckungen hält er fotografisch fest und bereichert sie in seinem Blog mit ausführlichen Recherchen und Texten. Neben seinem Interesse für das Urbexing engagiert er sich auch im Schreiben von Geschichten und Büchern sowie im detailreichen Modellbau.

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