Tinker's Tavern

Tonie-Regal

Die Welt der Tonies ist bunt und lebendig – ein Zauberreich für unsere Kleinsten. Doch mit der Anzahl der magischen Figuren wächst auch die Herausforderung, Ordnung im Kinderzimmer zu bewahren.
also: Rann an die Buletten!

Das Problem: Ein Tonie-Überfluss

Lilis Sammlung an Tonie-Figuren breitete sich aus wie die Wildnis Afrikas. Sie liebt ihre kleinen Begleiter, die nicht nur Spielgefährten, sondern auch Einschlafhilfen sind – auch wenn das bedeutet, dass der “König der Löwen” zur allabendlichen Hymne mutiert, und zwar zum 382. Mal diesen Monat. Ein Zustand, der jede Elternseele auf eine harte Probe stellt.

Die Lösung: Ein Regal muss her

Die Lösung fand meine Frau, in einem Laden namens Action – Nein, das ist keine bezahlte Werbung. Zwei Bambusregale sollten es sein, die in meinen Händen eher wie Baguette-Brettchen wirkten. Doch die Idee war geboren und sollte schon bald mehr sein als nur ein flüchtiger Gedanke.

Papa, macht’s pink!

Aber wie Kinder nunmal sind, gerade Mädchen, haben die nunmal ihre eigenen Vorstellungen, wie etwas zu sein hat. Mit vier Jahren hatte sie bereits eine klare Vision: Pink muss es sein! Und so wurde ich vor die Frage gestellt: “Papa, kannst du mir das bitte pink machen?”

Und wer jetzt sagt, man kann ja einfach nein sagen… Der hat keine Tochter (Oder in meinem Fall gleich 2 ?)!

Das Projekt nimmt Form an

Natürlich nahm ich die Herausforderung an. Doch wie es bei Vätern so ist, ein bloßes Anpinseln war zu einfach. Das Projekt musste zwar erstmal warten, da mich ein gebrochenes Ellenbogengelenk ausbremste, aber ich ließ mich nicht unterkriegen.

Der kreative Prozess

Die Stellfläche wurde in drei Reihen mit Magnetband frisiert, damit die Figuren halten, wie auf der Tonie-Box. Die Zwischenräume habe ich verspachtelt mit Fertigmasse vom Action (Ich betone, die bezahlen mich nicht, aber da gibt’s durchaus gute Sachen für den schmalen Taler), dann das ganze fein abgeschliffen und grundiert mit Weiß von Vallejo aus der Airbrush. Vorher noch einen Streifen abgeklebt, damit das Ding nich komplett in Pink daherkommt, dann die abgeklebten Flächen nochmal dünn mit weiß übersprüht für scharfe Kanten und Last but not least das ganz mit Pink übersprüht.

Und ja, auch das Pink war ausm Action. Da muss ich allerdings sagen: Krasse Farbe! Damit das Zeug durch die 0,4er Nadel geht, ohne zu spucken, musste ich ordentlich verdünnen. Die Sprühtests waren auch maximal Tussi-Pink! Deckend merkt man nach dem trocknen das Pink zwar immer noch, aber es ist doch eher fast ein Rot.

Das Finale: Glückliches Kind, skeptische Frau

Dann kam der Moment, wo ich die abgeklebten Stellen abgezogen haben. Fragt mich nicht, warum, aber egal, ob Modell, oder Holz, es hat immer etwas Entspannendes an sich. Ist halt so…
Am Schluss habe ich das ganze in 2 Durchgängen mit Klarlack aus der Dose versiegelt. Welche Marke, keine Ahnung. Grad keine Lust, 2 Stockwerke runter zu rennen und die Kanne ausm Regal zu holen.
Jedenfalls ausnahmsweise mal nicht vom Action, sondern irgendeine Marke.
Ich komme damit jedenfalls gut zurecht und der Lack ist langlebig. Reicht mir!

Das Ergebnis? Ein glückliches Kind, eine Frau, die mit dem “Pink” nicht wirklich einverstanden ist, und ein Vater, der eine Baustelle weniger hat.

Vielleicht inspiriert es ja jemanden zum Nachmachen. Ansonsten: Viel Spaß beim basten, schrauben und hämmern. Und wenn am Ende auch nur eine Erfahrung bei rumkommt, war es dennoch nicht umsonst! ?

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Roman Reed

Seit 2002 widmet er sich der urbanen Erkundung, indem er unbekannte Orte aufspürt, die oft im Verborgenen liegen, obwohl sie mitten unter uns sind. Seine Entdeckungen hält er fotografisch fest und bereichert sie in seinem Blog mit ausführlichen Recherchen und Texten. Neben seinem Interesse für das Urbexing engagiert er sich auch im Schreiben von Geschichten und Büchern sowie im detailreichen Modellbau.

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