Vielen dürfte die weitläufige Location ein Begriff sein. Das große Gelände ist ein Mekka für Bahnfans und Fotografen. Alte Bahngebäude, Wassertürme, eine Drehscheibe und sogar zwei Spitzbunker aus dem 2. Weltkrieg finden sich dort. Wer sich dort überall umsehen will, sollte gut zu Fuß sein. Und immer daran denken: Haltet euch von der aktiven Trasse fern!
Um dem wachsenden Güterverkehr in der Region Rechnung zu tragen, wurde 1890 der Rangierbahnhof angelegt. Er gewann durch die 1901 eröffnete Umgehungsstrecke nach Oberhausen zentrale Bedeutung für den Güterverkehr, so dass eine Erweiterung beschlossen wurde. Bis Herbst 1913 wurde der Rangierbahnhof mit 23 Gleisen und einer Länge von vier Kilometer zu einem der größten Verschiebebahnhöfe Deutschlands ausgebaut. Mit Ausbesserungswerk, Rangierbahnhof, Bahnbetriebswerk und dem 1914 eröffneten Bahnhof für den Personenverkehr entstand ein eindrucksvoller Eisenbahnkomplex, ergänzt durch 2 Siedlungen für das Bahnhofs- und Werkstättenpersonal.
Heute vermitteln die riesigen, zumeist ungenutzten Gleisanlagen noch einen guten Eindruck dieses zentralen Rangierbahnhofs für das westliche Ruhrgebiet. Von der Brücke aus sind auch der Wasserturm Nord und das Stellwerksgebäude zu erkennen. Beide stammen aus der Zeit, als der Rangierbahnhof 1912 – 14 ausgebaut wurde. Der Wasserturm besteht aus einem Turmschaft aus Ziegelstein, auf dem ein Intze-Behälter aufsitzt. Er ist zu Wartungszwecken mit einem eisernen Umlaufgang versehen. Ein weiterer Bahn-Wasserturm in Kugelform auf einem Stahlgerüst befindet sich am Südende des Rangierbahnhofs im ehemaligen Bahnbetriebswerk.
Das ab 1911 errichtete Ausbesserungswerk war für die Reparatur von Güterwagen konzipiert. Es wurde Ende 2000 stillgelegt. Von der Werkstättenstraße fällt der Blick auf die „Kopfzone“, die vom Turm der Feuerwache überragt wird. Feuerwache, Verwaltung und Kantine bilden einen rechteckigen Platz, der zwischen Feuerwache und Verwaltungsgebäude vom Kesselhaus sowie auf der gegenüberliegenden Seite von der Schmiede begrenzt wird. Außer der Schmiede stammen diese Bauten aus der Entstehungszeit des Ausbesserungswerks. Verwaltungsgebäude und Kesselhaus wurden in den 1920er Jahren erweitert bzw. umgebaut.
Das Bahnbetriebswerk Wedau im Wandel
Heute, 17 Jahre nach der Schließung gibt es wieder neue Pläne für das Gelände. Mit dem Thema wohnen und studieren soll das Gesamte Gelände umfunktioniert werden. Einige Gebäude werden durch Neubauten ersetzt und ergänzt, andere werden modernisiert und umgebaut. 2018 soll es losgehen. Mal schauen ob es diesmal was wird.
Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
Persönliche Wertung
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