Ich kann mich heute noch sehr gut daran erinnern, als wenn es gestern gewesen wäre. Jeden Sommer in den mittleren bis späten 90er-Jahren war ich mit meiner Mutter hier gewesen, lange spazieren gehen mit ihrem Sohn machte sie nach einem langen Tag auf der Arbeit immer wieder froh und brachte sie auch an stressigen Tagen schnell auf andere Gedanken.
Hier, am so genannten Schwanenspiegel, verbrachten wir schöne Stunden in der Sonne, einfach den Blick übers Wasser schweifen lassend und den Wasservögeln beim Schwimmen zusehend. Für mich als kleiner Junge war es natürlich immer das Größte, wenn die Enten und Gänse im Frühjahr Junge bekamen und diese nun die ersten Schwimmübungen machten. Kleine putzige, fast schon tapsige kleine Federknäule, die fröhlich schnatternd hinter Mama und Papa Ente her schwammen. Hin und wieder hatten wir dann auch ein paar Brotkrumen dabei, die natürlich immer zu großem Hallo auf dem Wasser.
Im Hintergrund hörte man immer die alten Straßenbahnen über den damaligen Jan-Wellem-Platz rattern und ab und zu hörte man auch das Rauschen des Verkehrs auf dem alten Tausendfüßler. Doch alles störte diese Idylle nicht, nein sie ummalte diese Idylle fast schon musikalisch.
Das Ganze ist jetzt gut 20 Jahre her, heute ist dort nicht mehr alles so wie es damals war. Der neue Kö-Bogen mit seinen Gebäuden von bekannten Architekten zieren nun die Landschaft. Der Hofgarten ist in etwa bestehen geblieben, nur etwas verändert, einfach moderner, mit der Zeit mitentwickelt möchte man sagen.
Noch heute setze ich mich gerne ans Wasser und schaue wie als kleiner Junge Enten, Schwänen und Wasserhühnern beim Schwimmen zu. Auch manche Möwe vom nahen Rhein lässt sich hier zur Rast nieder. Das alles scheint lange her und ist es wohl auch, doch die schönen Erinnerungen an meine liebe Mama und die tollen Tage mit ihr im Hofgarten und am Schwanenspiegel werde ich nie vergessen und für immer im Herzen behalten.
Views: 30