Das Heulen des Fliegeralarms, die immer lauter werdenden Geräusche von Propellermotoren, Angstschweiß und stockender Atem… Wie es sich in den 40ern angefühlt haben muss, wenn man jederzeit mit einem Bombenteppich rechnen muss, können nur noch wenige nachvollziehen… Wenn man heutzutage jedoch hier und da einmal die Augen offen hält, finden sich noch Überbleibsel aus dieser schlimmen Zeit. So stammt auch dieser Luftschutzstollen noch aus dieser Periode. Als Schutzmaßnahme für Mitarbeiter eines Betriebswerkes wurde dieser Stollen 1944 in den Fels getrieben. Fertiggestellt wurde dieser hier nie, weitere Gänge wurden zwar begonnen, aber nie fertiggestellt. Somit verweilt diese Luftschutzanlage seitdem in U-Form am Fuße des Felsens. Deshalb ist die Anlage von Innen eine recht bunte Mischung aus blankem Fels, Holz und Eisenverschalung und fertigen Betonwänden. Seltsamerweise wurde der östliche Eingang mit einem Splitterschutzvorbau samt Gasschleuse und einer Eingangsverwinklung in Beton- und Ziegelausbau versehen, während der westliche Eingang zum Luftschutzstollen lediglich mit einer Druckschutztür gesichert war. Letzerer war nur provisorisch, da der Stollen sich noch im vollen Vortrieb befand, als er schon zu Luftschutzzwecken dienen musste. Doch die Bauarbeiten wurden offenbar abrupt eingestellt. Wie groß die Anlage werden sollte und wie Sie fertig ausgesehen hätte, kann ich leider nicht sagen.
Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
Persönliche Wertung
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