Eigentlich stand die Location nie auf dem Plan. Doch wie das so ist, man fährt vorbei, denkt an nix und da steht es: Ein Fördergerüst mitten im Nirgendwo an einer Landstraße. Drumherum nur Felder und viel Nebel. Also gesagt getan, umdrehen, hinfahren, nachschauen. Die Stimmung war schon ein wenig Endzeitmäßig. Kühler Wind, leichter Nebel und Nieselregen. Ansonsten Totenstille. Nur das leichte Rascheln der Äste und gelegentlich ein quietschen irgendeines Scharniers, ansonsten nichts… Genau mein Ding!
Auch wenn an sich nicht mehr viel übrig war, war es einfach an sich etwas Besonderes. Dieses Gefühl, in eine vergessene Welt einzutauchen, ist es, weshalb ich dieses Hobby so liebe. Das weckt dann immer den kleinen Abenteurer in mir.
Aber nun kommen wir doch ein wenig ab vom Thema.
Erbaut wurde die Schachtanlage 1896/97 und beschäftigte einige Jahre später bereits fast 100 Mann. In Rund 60 Metern Tiefe baute man das „schwarze Gold“ ab, wofür 1915 das eiserne Fördergerüst fertiggestellt wurde.
Nachdem die Kohlebahn im Tagebau über die Jahre immer lukrativer wurde, gingen hier schließlich 1959/60 endgültig die Lichter aus. Die Anlage wurde zwar 1962 in die Denkmalliste aufgenommen und das Revierhaus zum Wohngebäude umgebaut, jedoch ist davon heute nichts mehr zu sehen. Bis auf Ruinen erinnert heute nichts mehr an den einstigen Bergbaubetrieb.
Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
Persönliche Wertung
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