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Top Gun 1 & 2 – F-14A Tomcat & F/A-18E Super Hornet – 1:72

Wenn Du an die Filme „Top Gun“ und „Top Gun: Maverick“ denkst, dann kommen Dir sicherlich sofort atemberaubende Flugmanöver, donnernde Triebwerke und die ikonische F-14A Tomcat in den Sinn. Aber was, wenn Du diese Legenden des Himmels im eigenen Wohnzimmer nachbauen könntest? Genau das war meine Mission – ein Modellbauprojekt, das die F-14A Tomcat und die F/A-18E Super Hornet, die Hauptdarsteller in den beiden Filmen, in 1:72 Maßstab zum Leben erweckt. Doch dieses Projekt war nicht einfach nur ein Modellbauvorhaben. Es war eine intensive Reise voller Herausforderungen, Höhen und Tiefen, die mich dazu brachte, meine Fähigkeiten auf die Probe zu stellen und bis an meine Grenzen zu gehen.

Persönliche Erlebnisse: Die Bauphase

Der Startschuss: Die Bausätze

Wenn Du schon einmal einen Bausatz von Revell in den Händen gehalten hast, weißt Du, dass es immer ein bisschen wie das Öffnen einer Überraschungstüte ist – man weiß nie genau, was einen erwartet. Entweder es läuft wie am Schnürchen, oder Du findest Dich in einem Meer aus Anpassungen, Schleifarbeiten und Nachbesserungen wieder. Bei diesem Projekt hatte ich jedoch das Glück auf meiner Seite. Die F/A-18E Super Hornet war nahezu ein Plug-and-Play-Erlebnis. Die Teile passten präzise zusammen, und es war nur wenig Nacharbeit nötig. Doch während alles wie am Schnürchen lief, gab es einen Moment, der mich beinahe zur Verzweiflung brachte: die blauen Streifen, die in mehreren Teilen geliefert wurden. Diese perfekt zusammenzufügen, ohne sichtbare Kanten, erforderte nicht nur Geduld, sondern auch eine ruhige Hand – und das Bewusstsein, dass jeder Fehlgriff nur schwer zu korrigieren wäre.

Die F-14A Tomcat hingegen verlangte ein wenig mehr Hingabe. Besonders die Cockpit-Scheiben hatten es in sich. Anders als bei der Super Hornet passten sie nicht perfekt, und ein kleiner Spalt, der sich zeigte, nachdem der Kleber bereits trocken war, strafte mich für meine Nachlässigkeit bei der Passgenauigkeitsprüfung. Doch auch hier zeigte sich wieder: Aus Fehlern lernt man. Trotz dieses kleinen Mankos war der Bausatz eine wahre Freude, und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Die Farbgebung: Eine Frage der Präzision

Ein weiteres Highlight und gleichzeitig eine Herausforderung dieses Projekts war die Farbgebung. Bei der F-14A Tomcat stieß ich auf ein unerwartetes Problem: Das türkise Grau, das für den Rumpf vorgesehen war, fand sich nicht in meinem Farbregal. Eine schnelle Lösung musste her. Nach einigen Tests mischte ich schließlich einen Farbton aus AK 3rd Gen. und Vallejo Model Color, der dem Original sehr nahe kam. Es war ein Moment der Zufriedenheit, als die Farbe perfekt auf dem Modell zur Geltung kam – ein Beweis dafür, dass Improvisation im Modellbau manchmal genauso wichtig ist wie Präzision.

Die Base: Der Rahmen für das Gesamtwerk

Ein weiteres Element, das dieses Projekt besonders machte, war die Base. Üblicherweise fertige ich Geländeausschnitte aus Hartschaumplatten, die ich dann furniere. Doch diesmal entschied ich mich für einen edleren Ansatz: Einen richtigen Holzrahmen, den ich geschliffen und in schlichtem Schwarz lackiert habe. Das i-Tüpfelchen war das Top Gun-Logo, das dank eines Kollegen aus dem 3D-Drucker stammte und in Silber lackiert wurde. Diese Base verlieh dem Gesamtwerk einen edlen und gleichzeitig authentischen Look, der den Flugzeugen gerecht wurde.

Die Betonplatten, die den Boden darstellen sollten, schnitt ich aus einer Cornflakes-Packung. Mit etwas Sand, der hinzugefügt wurde, und der passenden Farbe entstand ein realistischer und dennoch kontrastreicher Untergrund, der das Diorama abrundete. Auch wenn die Idee anfangs etwas unorthodox wirkte, war das Endergebnis mehr als zufriedenstellend.

Das Finale: Angst und Erleichterung

Mit jeder Phase des Projekts stieg die Spannung. Der enge Zeitrahmen – nur fünf Wochen bis zur Fertigstellung – machte die Aufgabe noch anspruchsvoller. Es gab Momente, in denen ich dachte, das Projekt nicht rechtzeitig fertigstellen zu können, und Zweifel nagten an mir. Doch am Ende, als das Diorama schließlich fertiggestellt war und ich es dem Geburtstagskind überreichte, war die Freude auf beiden Seiten groß. Das Lächeln auf dem Gesicht des Beschenkten war die größte Belohnung für die vielen Stunden, die in das Projekt geflossen sind. Die Erleichterung, dass alles geklappt hat, war enorm, und der Stolz auf das Geschaffene überwiegt noch immer.

Geschichte: Die Legende hinter den Modellen

Die F-14A Tomcat: Ein Symbol des Kalten Krieges

Die Grumman F-14A Tomcat ist mehr als nur ein Jagdflugzeug – sie ist ein Symbol einer ganzen Ära. Entwickelt in den frühen 1970er Jahren als Antwort auf die wachsende Bedrohung durch die sowjetischen MiG-Jäger, wurde die F-14 schnell zum Rückgrat der US-Marineflieger. Mit ihrem markanten Schwenkflügel-Design und ihrer Fähigkeit, Luftziele auf große Entfernungen zu bekämpfen, stellte die Tomcat alles in den Schatten, was zuvor geflogen war. Besonders während des Kalten Krieges spielte die F-14 eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Lufthoheit über den Ozeanen.

In den 1980er Jahren, als der erste „Top Gun“-Film erschien, wurde die F-14 endgültig zur Legende. Ihre Rolle im Film, in dem sie in atemberaubenden Luftkämpfen zu sehen ist, festigte ihren Status als das ultimative Jagdflugzeug. Diese Filmauftritte brachten ihr auch den Spitznamen „Hollywoods Lieblingsflugzeug“ ein.

Die F/A-18E Super Hornet: Die nächste Generation

Als die F-14 Tomcat 2006 offiziell außer Dienst gestellt wurde, trat die F/A-18E Super Hornet in ihre Fußstapfen. Entwickelt als vielseitiger Mehrzweckjäger, der sowohl Luft- als auch Bodenziele bekämpfen kann, ist die Super Hornet heute das Rückgrat der US-Marine. Im Gegensatz zur F-14, die speziell für den Luftkampf entwickelt wurde, ist die Super Hornet ein wahrer Alleskönner – und genau das macht sie so wertvoll.

Auch im Film „Top Gun: Maverick“ spielt die F/A-18E eine zentrale Rolle. Sie ist das Flugzeug, in dem Maverick seine Schüler trainiert und schließlich selbst wieder in die Lüfte steigt. Ihre Rolle im Film unterstreicht einmal mehr, wie wichtig diese Maschine für die moderne US-Marine ist.

Abschluss: Ende gut, alles gut

Nach all den Stunden, die in dieses Projekt geflossen sind – von der Auswahl der Bausätze über die Farbgebung bis hin zur Gestaltung der Base – bleibt mir eines klar: Modellbau ist mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft, die Geduld, Präzision und manchmal auch ein wenig Improvisation erfordert. Jedes Modell ist ein kleines Kunstwerk, das die Geschichte seiner Entstehung erzählt – und jedes Projekt ist eine neue Herausforderung, die es zu meistern gilt.

In diesem Sinne: Ende gut, alles gut. Das Diorama hat seinen Platz gefunden, der Beschenkte hat sich gefreut, und ich habe wieder einmal gelernt, dass auch die größten Herausforderungen bewältigt werden können – wenn man nur die nötige Leidenschaft und Hingabe mitbringt.

YouTube-Video

Für diejenigen, die einen tieferen Einblick in den Bauprozess erhalten möchten, habe ich ein Video erstellt, das den gesamten Prozess von Anfang bis Ende dokumentiert. Hier kannst Du sehen, wie die F-14A Tomcat und die F/A-18E Super Hornet zum Leben erweckt wurden und welche Herausforderungen ich dabei meistern musste:

YouTube-Video: Bau der F-14A Tomcat und F/A-18E Super Hornet in 1:72


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Quellen
RevellTop Gun WikiTop Gun WikiTop Gun WikiTop Gun Wiki

Rico Mark Rüde

Seit 2002 widmet er sich der urbanen Erkundung, indem er unbekannte Orte aufspürt, die oft im Verborgenen liegen, obwohl sie mitten unter uns sind. Seine Entdeckungen hält er fotografisch fest und bereichert sie in seinem Blog mit ausführlichen Recherchen und Texten. Neben seinem Interesse für das Urbexing engagiert er sich auch im Schreiben von Geschichten und Büchern sowie im detailreichen Modellbau.

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