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Haus Fühlingen

Auch bekannt als “Villa Oppenheim” gibt es unzählige Geschichten zu diesem Haus. Ich glaube dass das Haus Fühlingen, neben Anna L und Hermes, zu den wohl bekanntesten Lost Places in Deutschland gehört.

Um dieses Haus ranken sich wirklich viele Geschichten und tausende Gerüchte. Und diese gehören irgendwie doch dazu. Deswegen möchte ich ein wenig aus dem Nähkästchen erzählen, was sich angeblich im Haus Fühlingen zugetragen hat und was dort angeblich geschah.

“Wir leben in einer Welt, in der Traum und Wirklichkeit nah bei einander liegen, in der Tatsachen oft wie Fantasiegebilde erscheinen, die wir uns nicht erklären können. Kannst du Wahrheit und Lüge unterscheiden? Dazu musst du über dein Denken hinausgehen und deinen Geist dem Unglaublichen öffnen.
The Urban Xplorer, das Unfassbare. Präsentiert von Mir.”( Ein wenig Spaß muss sein 🙂 )

1884 soll Eduard Freiherr von Oppenheim das Gutshaus Fühlingen erbaut haben. Inklusive Stallungen und einer eigenen Pferderennbahn. 1907 verkauft er es wieder, weil er gemerkt hat dass sich das Land welches ihm gehört, nur bedingt für seine Pferde eignet. 1943 soll das Haus Fühlingen, mittlerweile schon als „Villa Oppenheim“ bekannt, als Schlaflager für Zwangsarbeiter unter den Nazis gedient haben. Und jetzt wird es interessant, denn einem 19 jährigem Polen wurde damals nachgesagt, eine Liebschaft mit der Tochter des Gutsbesitzers zu führen. Er wurde von der Gestapo festgenommen und in einer Ziegelei, nicht weit von der Villa, erhängt. Die Tochter hat immer wieder betont dass er sich nicht unsittlich genähert haben soll. Noch heute soll der Geist ab und zu auf dem Anwesen zu sehen sein, auf der Suche nach seiner geliebten.

Jetzt kommt die wohl bekannteste Geschichte. Die Geschichte mit dem Haus Fühlingen und dem Richter. 1962 hat ein im Amtsgericht tätiger, ehemaliger NS-Richter, das Haus erworben und lebte mit seiner Frau dort. Sein Name: Gerhard van K. Er soll das Haus an die Stadt verkauft haben, dennoch ein lebenslanges Wohnrecht ausgehandelt haben. In der Silvesternacht soll sich der Richter im zweiten Stock vom Haus Fühlingen erhängt haben. Die Witwe soll anschließend alleine dort gelebt haben.

Bis 2000 hat eine alte Dame alleine in diesem Haus gewohnt. Angeblich soll es die Witwe Alice van K. sein, die Frau des erhängten NS-Richters. Sie stirbt eines natürlichen Todes, seitdem steht das Haus leer. Es kommen – wohl aufgrund der Geschichte – immer mehr Hobby-Fotografen und Geisterjäger zum Haus Fühlingen. Und oft wird berichtet, dass sie ein beklemmendes Gefühl spüren wenn sie die Villa Oppenheim/„Haus Fühlingen“ betreten. Es soll im Keller sowohl als auch im zweiten Stock nach Verwesung riechen.

Im Jahr 2007 soll eine leblose Person im Haus Fühlingen gefunden worden sein. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Gerüchte, die nicht bestätigt wurden, besagen dass dieser Mann sich ebenfalls wie der Richter im zweiten Stock erhängt haben soll.

Ich glaube vieles davon nicht, aber was wäre dieses Hobby ohne ein wenig Fantasie?

Die oben genannten Dinge sind die, die man am häufigsten liest und die sich schnell und einfach im Internet finden lassen. Es gibt aber noch viel mehr. So sollen zum Beispiel auf einigen Fotos merkwürdige Lichter zu sehen sein. Es sollen auch Gesichter auf Fotos vom Haus Fühlingen zu sehen sein. Es gibt Leute, die ein Stampfen gehört haben und das Gefühl hatten, nicht alleine zu sein.

Was ihr glauben wollt, oder nicht, liegt an euch.

Was haltet Ihr von den Geschichten? Erzähl ruhig davon in den Kommentaren. Vielleicht habt Ihr ja andere Geschichten gehört…

Wer weiß…

Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
Persönliche Wertung

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Roman Reed

Seit 2002 widmet er sich der urbanen Erkundung, indem er unbekannte Orte aufspürt, die oft im Verborgenen liegen, obwohl sie mitten unter uns sind. Seine Entdeckungen hält er fotografisch fest und bereichert sie in seinem Blog mit ausführlichen Recherchen und Texten. Neben seinem Interesse für das Urbexing engagiert er sich auch im Schreiben von Geschichten und Büchern sowie im detailreichen Modellbau.

3 Kommentare

  1. Ich würde noch die Adresse dazu schreiben – dann hättest du wirklich alle eindeutigen Ortsangaben durch 😉.
    Ich weiß, dass das Gebäude bekannt ist wie ein Bunter Hund. Aber deswegen muss man nicht den Klarnamen herausposaunen, durch den man den Ort mit maximal 3 Mausklicks findet

    1. Im Normalfall würde ich dir zustimmen. Ich würde aber mal behaupten, dass Ding kennt jeder. Außer Mauerwerk und Graffitis gibts da nix. Gefühlt hängt die ganze Stadt da ab.

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