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Das Kloster „Agnus Dei“

Ich denke, dass die eine Location ist, welche wieder mal den meisten bekannt sein dürfte. Und dass sieht man auch. Vandalen und fragwürdige Gruppierungen haben hier, wie leider auch in vielen anderen Locations, spürbar ihre Spuren hinterlassen. Tags, Schmierereien, fehlende, oder zerstörte Einrichtung. Im Grunde muss es mal eine richtig schöne kleine Kapelle mitten in Belgien gewesen sein. Heute wartet Sie leider nur noch darauf, endlich Ihre Ruhe zu finden…

Die Kapelle „Agnus Dei“ wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts von Franziskanerinnen gegründet die aufgrund des Preußischen Kulturkampfes flüchten mussten. Durch einen gutmütigen Grafen bekamen sie ein kleines Stück Land zugewiesen auf dem ihr neues Zuhause gegründet wurde. Man erbaute eine kleine Kapelle die dem Heiligen Antonius gewidmet wurde und eröffnete einen kleinen Schlafsaal für ältere pflegebedürftige Menschen, der das wirtschaftliche überleben sichern sollte. Aus dem Schlafsaal wurde im laufe der Zeit ein Altenwohnheim mit komfortablen Zimmern für bis zu 40 Personen.

Die Abgelegenheit des Ortes, die gewünschte Isolation sowie die steigenden Vorschriften für pflegende Einrichtungen trugen jedoch dazu bei, dass die Einrichtung nach fast 100 Jahren schließen musste. Bereits kurze Zeit nach der Schließung kam es zu einem Feuer im Wohnheim, was Jahrelange Streitigkeiten mit der Versicherung nach sich zog. Die Kapelle blieb allerdings noch lange Zeit unbeschadet. Und doch kam der Tag, an welchem auch die Sitzbänke aus der Kapelle verschwanden und sich jemand mit Kinder-Graffitis in der Kapelle verewigen musste, was wohl aus fotografischer Sicht nun das Ende für die Kapelle bedeutete.

Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
Persönliche Wertung

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Rico Mark Rüde

Seit 2002 widmet er sich der urbanen Erkundung, indem er unbekannte Orte aufspürt, die oft im Verborgenen liegen, obwohl sie mitten unter uns sind. Seine Entdeckungen hält er fotografisch fest und bereichert sie in seinem Blog mit ausführlichen Recherchen und Texten. Neben seinem Interesse für das Urbexing engagiert er sich auch im Schreiben von Geschichten und Büchern sowie im detailreichen Modellbau.

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