Fototrips

Nijmegen zur blauen Stunde

Die Poesie des Lichts in der Architekturfotografie

Wenn die Sonne den Himmel verlässt und die Sterne sich noch scheuen, ihre Wacht zu übernehmen, entfaltet sich ein spektakuläres Schauspiel am Himmel. Es ist die blaue Stunde – jene flüchtigen Momente, in denen die Welt in ein surreales Licht getaucht wird. In Nijmegen, wo die Brücken nicht nur Wege, sondern auch Grenzen zwischen Tag und Nacht, zwischen dem Realen und dem Imaginären sind, habe ich diese magische Zeit eingefangen.

Die Brücken von Nijmegen, majestätische Strukturen, die sich über das ruhige Gewässer spannen, sind während der blauen Stunde mehr als nur Teil der Infrastruktur. Sie werden zu Protagonisten einer städtischen Erzählung, zu Ikonen einer Welt, in der sich die Natur und menschliche Schöpfung in perfekter Harmonie begegnen. Die sanften Kurven und die kühnen Linien der Architektur, beleuchtet von den letzten Strahlen des Tageslichts, bieten einen Anblick von solcher Schönheit, dass man ihn kaum in Worte fassen kann.

Für die Fotografie reicht es nicht, einfach nur zu sehen – man muss auch das Unsichtbare fühlen können. Mit meiner Kamera und der Technik der Langzeitbelichtung habe ich versucht, nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch die Stille und die Bewegung festzuhalten, die mit bloßem Auge oft unerkannt bleiben. Die vorbeiziehenden Schiffe, die wie Geister über das Wasser gleiten, die Vögel, die auf ihrer letzten Runde über den Himmel kreisen, und der Radfahrer, der einsam seinen Weg über die Brücke findet – sie alle sind Teil des Kunstwerks, das ich erschaffen wollte.

Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte und zusammen weben sie ein größeres Narrativ von Nijmegen bei Einbruch der Nacht. Diese Brücken sind mehr als nur eine Möglichkeit, von einem Ufer zum anderen zu gelangen. Sie sind ein Versprechen, ein Fluchtpunkt, der uns einlädt, über unsere tägliche Routine hinauszudenken und die Schönheit zu schätzen, die in den ruhigen Momenten des Lebens verborgen liegt.

Ich hoffe, diese Bilder inspirieren euch, die Welt um euch herum mit neuen Augen zu sehen, besonders während der Zeiten des Übergangs, wenn das Licht weich ist und die Welt für einen kurzen, kostbaren Augenblick innehält. Nehmt euch die Zeit, um die blaue Stunde selbst zu erleben – vielleicht mit einer Kamera in der Hand, bereit, die flüchtigen Momente festzuhalten, die das Herz bewegen und die Seele beruhigen.

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Roman Reed

Seit 2002 widmet er sich der urbanen Erkundung, indem er unbekannte Orte aufspürt, die oft im Verborgenen liegen, obwohl sie mitten unter uns sind. Seine Entdeckungen hält er fotografisch fest und bereichert sie in seinem Blog mit ausführlichen Recherchen und Texten. Neben seinem Interesse für das Urbexing engagiert er sich auch im Schreiben von Geschichten und Büchern sowie im detailreichen Modellbau.

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